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Hemmung

Das Uhrenlexikon von www.luxusuhren-ankauf.de

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  • Die Hemmung (franz. échappement, engl. escapement) wurde früher oft auch als Gang bezeichnet und ist jene Baugruppe in Räderuhren, die die Verbindung zwischen dem Räderwerk und dem Gangregler, etwa dem Pendel, herstellt. Die Hemmung besteht u. a. aus dem Ankerrad mit zugehörigem Trieb sowie dem Anker mit den beiden Paletten und der Ankergabel. In hochwertigen Armbanduhren findet heute größtenteils die freie Schweizer Ankerhemmung Verwendung.

    Worin besteht die Aufgabe der Hemmung?



    Die Aufgabe der Hemmung besteht darin, die beschleunigte, von der Antriebskraft dem letzten Rade zugeführte Bewegung zu mäßigen, also zu hemmen. Außerdem hat sie die Funktion, die Antriebskraft sukzessive auf das Räderwerk wirken zu lassen und die Kreisbewegung des Gangrades in die hin- und herschwingende des Gangreglers zu verwandeln. Die Hemmung soll außerdem dem Gangregler (Unruh) die Kraft geben, die ihm durch Luftwiderstand und Reibung entzogen wurde, wodurch ein gleichförmiger Gang der Uhr bewirkt wird.

    Welche Hemmungen gibt es?


    Hemmungen lassen sich in drei verschiedene Hauptklassen unterteilen: (1) die rückführende Hemmung, (2) die ruhende Hemmung und (3) die freie Hemmung. Bei der rückführenden Hemmung wird das Hemmungsrad nicht nur periodisch angehalten, sondern es erleidet, wie das ganze übrige Räderwerk, jedes Mal eine durch den Gangregler verursachte kleine Rückdrehung (daher die Bezeichnung „rückführende“ Hemmung).
  • Bei der ruhenden Hemmung wird das Hemmungsrad vom Gangregler nur periodisch angehalten. Es erfährt keine Rückdrehung während des Weiterdrehens des Gangreglers auf dem Ergänzungsbogen, seinem restlichen Weg bis zur Umkehr. Bei einer Freien Hemmung befindet sich zwischen Hemmungsrad und Gangregler ein weiteres um eine eigene Achse hin und her drehendes Teil.

    Was ist die Schweizer Ankerhemmung?


    Die Schweizer Ankerhemmung, der Bauart nach den freien Hemmungen zuzuordnen, stammt, auch wenn der Name etwas anderes vermuten lässt, nicht aus der Schweiz. Jedoch haben die Schweizer als erste das Potential dieser Hemmung entdeckt. In deutschen Fachbüchern älterer Generationen wird sie oft Kolbenzahn-Hemmung genannt. Die Schweizer Ankerhemmung besteht aus drei Baugruppen: dem Hemmungsrad (synonym Ankerrad), dem Anker und der Hebelscheibe. Sie gehört zu den Hemmungen mit geteiltem Antrieb, das heißt der Antrieb wird auf dem Rad wie auf den Anker-Paletten vollzogen.

    In vier Jahren eine Milliarde Kraftstöße


    Die Hemmung einer mechanischen Armbanduhr führt Schwerstarbeit aus: Bei einer Unruhfrequenz von 28.800 Halbschwingungen/Stunde lässt sie das Räderwerk täglich 691.200 Mal vorrücken. Im Laufe von vier Jahren ergibt dies mehr als eine Milliarde Kraftstöße. Das entspricht etwa der sechsfachen Leistung eines menschlichen Herzens.