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Eine Funkuhr ist eine Uhr, in der Regel eine Quarzuhr, deren Gangfehler regelmäßig durch Abgleich mit einem per Funk ausgestrahlten Zeitsignal kompensiert wird. Die Uhrzeit erscheint meist auf Flüssigkristallanzeige (LCD), oft kombiniert mit Datum und weiteren Funktionen wie Wecker und Temperatur.
Seit wann gibt es Funkuhren?
Die Physikalisch-Technische Bundesanstalt in Braunschweig begann 1977 damit, Cäsiumuhren-Zeitsignale (einschließlich Kalenderangaben) über den Sender DCF77 in Mainflingen bei Frankfurt am Main auf Langwelle 75 kHz abzustrahlen. Großuhren mit einem entsprechenden Empfangsteil konnten sich seitdem selbsttätig auf Cäsiumgenauigkeit einstellen. Ähnliche Zeitsignalsender gab es bereits in der Schweiz sowie in England, Japan und den USA. Die deutsche Firma Junghans gilt als Vorreiter bei der Produktion von Funkuhren, insbesondere Armbanduhren mit Funksystem.
Wie genau sind Funkuhren?
Obwohl das Zeitsignal kontinuierlich gesendet wird, wird es aus Stromspargründen oft nur ab und zu zum Nachstellen abgefragt. Bei Uhren, die mit größeren Zellen betrieben werden, ist ein Empfang jede volle Stunde üblich, bei Armbanduhren mit Knopfzellen oder mit Solarzellen nur einmal pro Tag, meist zwischen 2:00 und 4:00 Uhr morgens. -
Das reicht völlig aus, um den Gangfehler der Quarzuhr zu korrigieren. Ein Beispiel für Uhren, die minütlich mit dem Funkzeitzeichen synchronisiert werden, sind die Hauptuhren der deutschen Bahnhofsuhren. Ist das Zeitsignal gestört, wird bei erneutem Empfang eines Zeitsignals die Uhr sofort wieder nachgestellt und zeigt dann die Internationale Atomzeit an.
Vorteile einer Funkuhr
Die Vorteile einer Funkuhr bestehen darin, dass stets eine sehr genaue Uhrzeit angezeigt wird, kein Nachstellen von Hand nötig ist und die Umstellung zwischen der normalen Zonenzeit und Sommerzeit automatisch erfolgt, falls sie innerhalb der Empfangszone des Zeitzeichensenders betrieben wird.
Nachteile einer Funkuhr
Obwohl eine Funkuhr im Normalfall durch ihre Präzision besticht, gibt es zumindest bei handelsüblichen Exemplaren gelegentlich Fehlfunktionen. Diese führen dann leicht zu einer um Stunden falschen Anzeige. Begünstigt wird das durch eine nur schwache Prüfungsmöglichkeit des Zeitsignals auf Empfangsfehler und die Tatsache, dass das Langwellensignal leicht durch alle möglichen technischen Geräte beeinträchtigt werden kann. Außerdem ist in Stahlbetongebäuden der Empfang häufig nur in der Nähe der Fenster möglich.